Flexible Preise an E-Ladesäulen finden in Deutschland zunehmend Akzeptanz. Eine Deloitte-Umfrage zeigt, dass 65% der Befragten dynamischen Preismodellen offen gegenüberstehen. Ladestationen werden nach Kosten und Komfort ausgewählt, wobei Transparenz der Preisgestaltung entscheidend für die Nutzerakzeptanz ist.
Die Elektrifizierung der Mobilität ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit dem Anstieg der E-Mobilität steigt auch der Stromverbrauch, wobei der Großteil zukünftig aus erneuerbaren Energien stammen soll. Hierbei ist die Steuerung von Angebot und Nachfrage für eine stabile Versorgung von großer Bedeutung. Flexible Preise an E-Ladesäulen könnten eine Lösung sein, um Stromungleichgewichte auszugleichen und eine breite Akzeptanz in Deutschland zu finden.
Eine aktuelle Umfrage von Deloitte zeigt, dass eine Mehrheit der (potenziellen) Elektrofahrzeugnutzerinnen und -nutzer in Deutschland dynamischen Preismodellen an öffentlichen Ladestationen offen gegenübersteht. 65 Prozent der Befragten befürworten grundsätzlich flexible Preise an E-Ladesäulen, und 11 Prozent bewerten dieses Konzept sogar sehr positiv.
Bei der Auswahl einer öffentlichen Ladestation sind für Verbraucherinnen und Verbraucher sowohl Preis- als auch Komfortfaktoren entscheidend. Die Kosten stehen dabei im Vordergrund, aber auch die Ladegeschwindigkeit, die Zugänglichkeit und die Möglichkeit, die Verfügbarkeit der Stationen online zu überprüfen, spielen eine wichtige Rolle.
Verbraucherinnen und Verbraucher sind eher bereit, flexible Preise an E-Ladesäulen zu akzeptieren, wenn diese transparent kommuniziert werden und einen direkten Mehrwert bieten. Die Möglichkeit, die Preise durch die Wahl der Ladegeschwindigkeit oder Tageszeit zu beeinflussen, wird von jeweils 23 Prozent der Befragten begrüßt.
Um dynamische Preismodelle attraktiv zu gestalten, ist eine transparente Kommunikation der Preisfaktoren entscheidend. 41 Prozent der Befragten finden flexible Preise an E-Ladesäulen attraktiv, wenn die Anbieter die Preisfaktoren klar und verständlich darlegen. Klare Preisgrenzen sind für 31 Prozent der Umfrageteilnehmenden von großer Bedeutung.
Flexible Preise bieten nicht nur für Anbieter, sondern auch für Nutzerinnen und Nutzer Vorteile. Durch eine gezielte Nutzung der E-Ladesäulen zu günstigeren Zeiten können Kosten gespart und die Auslastung der Stationen optimiert werden. Dies trägt zur Entzerrung von Stoßzeiten und zur besseren Verfügbarkeit der Ladestromkapazitäten bei.
Verbraucherinnen und Verbraucher achten auf Preisbewegungen und zeigen eine gewisse Toleranz gegenüber Schwankungen. 44 Prozent der Befragten akzeptieren Schwankungen von bis zu +/- 10 Prozent. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Anbieter, die Preisdynamik im Rahmen zu halten und die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu berücksichtigen.
Die Umfrageergebnisse bieten wichtige Einblicke in die Einstellungen und Präferenzen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Anbieter öffentlicher Ladesäulen sollten diese Erkenntnisse nutzen, um ihre dynamischen Preismodelle kundenorientiert zu gestalten und so einen Beitrag zur Förderung der E-Mobilität und zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.