Die Energieversorger-Studie

Voller Energie: 75 Jahre Deutscher Verband Flüssiggas

Flüssiggas ist aus dem Alltag vieler Menschen in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Ob beim Camping, beim Grillen oder als zuverlässige Wärmequelle – der Energieträger hat sich fest etabliert. Doch wie begann diese Erfolgsgeschichte? Vor 75 Jahren, am 13. September 1949, legten 25 Flüssiggas-Händler und eine Raffineriegesellschaft in Hannover den Grundstein für den heutigen Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). Damals noch unter dem Namen "Arbeitsgemeinschaft der Energieversorgungsunternehmen für den Vertrieb von Flüssiggas zur Gewinnung von Wärme und Licht" (AFWL) bekannt, war das Ziel klar: Die wirtschaftliche und technische Entwicklung der Flüssiggasversorgung in der jungen Bundesrepublik voranzutreiben.

Die Anfänge: Ein Verband entsteht

Die Gründung der AFWL war ein bedeutender Schritt für die Flüssiggasbranche. In einer Zeit, in der die Energieversorgung in Deutschland noch im Aufbau war, bot Flüssiggas eine flexible und effiziente Lösung. Die Mitglieder der AFWL erkannten das Potenzial dieses Energieträgers und setzten sich dafür ein, seine Nutzung zu fördern und zu optimieren. Bereits 1954 wurden die ersten "Technischen Richtlinien Flüssiggas" erarbeitet, die eine sichere und effiziente Nutzung ermöglichten. Diese Richtlinien wurden kontinuierlich weiterentwickelt und sind heute als Technische Regel Flüssiggas 2021 (TRF 2021) bekannt.

Wichtige Meilensteine in 75 Jahren Deutscher Verband Flüssiggas

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Verband zur zentralen Stimme der deutschen Flüssiggaswirtschaft. Ein wichtiger Meilenstein war die Gründung des Flüssiggas-Sicherheitsdienstes (FSD) im Jahr 1987. Diese freiwillige Organisation der Mitgliedsunternehmen hilft bei Betriebsstörungen und Unfällen und unterstützt die Einsatzkräfte bei der Gefahrenbeseitigung. Ein weiteres Highlight war die Gründung der Deutschen Flüssiggas Akademie im Jahr 2015, die Schulungen zu verschiedenen Anwendungsbereichen anbietet. Mehr als 17.000 Teilnehmer haben bereits von diesem Angebot profitiert.

Technologische Innovationen und Regelwerke

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der technischen Regelwerke ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit des DVFG. Die Technische Regel Flüssiggas 2021 (TRF 2021) ist das Ergebnis zahlreicher Aktualisierungen und Anpassungen an neue technologische Entwicklungen. Diese Regelwerke sind entscheidend für die sichere und effiziente Nutzung von Flüssiggas in Deutschland. Sie regeln das Inverkehrbringen, Errichten und Betreiben von Flüssiggas-Anlagen und bieten somit eine verlässliche Grundlage für alle Beteiligten.

Flüssiggas als Schlüssel zur Wärmewende

Mit Blick auf die Zukunft spielt Flüssiggas eine entscheidende Rolle bei der Wärmewende, insbesondere im ländlichen Raum. Der DVFG setzt sich dafür ein, dass moderne Flüssiggas-Heizungen mit biogenem Flüssiggas und Flüssiggas-Hybridheizungen als wirtschaftlich interessante Optionen für Bestandsgebäude anerkannt werden. Mit den prognostizierten Mengen für den Wärmemarkt in Deutschland könnten bis 2030 zwischen 143.000 und 365.000 neue Flüssiggas-Heizungen installiert werden, die die 65-Prozent-Anforderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen.

Biogenes Flüssiggas: Ein Schritt in die Zukunft

Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit war die Aufnahme von biogenem Flüssiggas in das Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Jahr 2020. Diese Entscheidung wurde im GEG 2024 bestätigt und stellt sicher, dass erneuerbares Flüssiggas auch künftig eine pragmatische Option für klimafreundliches Heizen bleibt. Biogenes Flüssiggas bietet eine CO2-reduzierte und schadstoffarme Alternative zu fossilen Brennstoffen und ist somit ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung.

Der Heiz-Navigator: Unterstützung bei der Heizungsmodernisierung

Um Hauseigentümer bei der Entscheidung für eine Flüssiggas-Heizung zu unterstützen, hat der DVFG den Heiz-Navigator entwickelt. Diese Microsite bietet leicht verständliche Informationen rund um die Heizungsmodernisierung und hilft dabei, pragmatische und bezahlbare Heizoptionen zu finden. Mit dem interaktiven Tool können Hauseigentümer eine fundierte Einschätzung darüber erhalten, ob eine Flüssiggas-Heizung für ihr Gebäude geeignet ist.

Flüssiggas: Ein vielseitiger Energieträger

Flüssiggas, auch bekannt als LPG, besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen. Es wird bereits unter geringem Druck flüssig und verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Flüssiggas wird in vielen Bereichen eingesetzt: als Heiz- und Kühlmittel, als Kraftstoff (Autogas), in der Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich. Die erneuerbaren Varianten, wie biogenes Flüssiggas und künftig Dimethylether (rDME), bieten zusätzliche Möglichkeiten für eine nachhaltige Nutzung.

Die Zukunft des Deutschen Verbandes Flüssiggas

Der Deutsche Verband Flüssiggas e.V. blickt auf 75 Jahre voller Innovationen und Erfolge zurück. Doch die Arbeit ist noch lange nicht beendet. Mit einem klaren Fokus auf die Wärmewende und die Förderung erneuerbarer Energieträger wird der DVFG auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der deutschen Energieversorgung spielen. Die Herausforderungen der kommenden Jahre werden mit Sicherheit neue Chancen für den Verband und seine Mitglieder bieten, die Zukunft der Energieversorgung aktiv mitzugestalten.

Der Deutsche Verband Flüssiggas feiert sein 75-jähriges Bestehen. Diese lange Geschichte zeigt die Bedeutung von Flüssiggas in der Energiewirtschaft. Flüssiggas ist eine flexible Energiequelle, die in vielen Bereichen eingesetzt wird. Es ist sowohl für private Haushalte als auch für die Industrie von großer Bedeutung. Die Vielseitigkeit und Effizienz von Flüssiggas trägt zur Stabilität der Energieversorgung bei. Das Jubiläum des Verbandes ist ein guter Anlass, um über die Zukunft der Energieversorgung nachzudenken. Ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Nutzung von erneuerbaren Energien. Auch die Stromerzeugung 2024 erneuerbare Energien spielt eine wichtige Rolle in der Diskussion um nachhaltige Energiequellen.

Flüssiggas bietet auch Potenzial für innovative Projekte. Ein Beispiel dafür ist die Nutzung von Abwärme. Diese Technologie kann helfen, Energie effizienter zu nutzen und die Umwelt zu schonen. Das innovatives Energieprojekt Abwärme Nutzung zeigt, wie Flüssiggas in Kombination mit anderen Technologien zur Energiewende beitragen kann. Solche Projekte sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Betrachtung von Flüssiggas wichtig ist, sind die rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Diskussion um die RWE Wasserentnahme Rhein wasserrechtliche Gebühren zeigt, wie wichtig es ist, klare Richtlinien für die Nutzung von Ressourcen zu haben. Diese Regelungen sind entscheidend, um die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz zu wahren. Flüssiggas wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Energieversorgung spielen, wenn es gelingt, die Nutzung nachhaltig zu gestalten.