Die EU-Kommission hat die Braunkohle-EntschĂ€digungen fĂŒr LEAG genehmigt. Dieser Schritt wird als klimapolitischer Irrsinn kritisiert, da er auf Kosten der Steuerzahler:innen geht und die Klimaziele gefĂ€hrdet.
Die EU-Kommission hat gestern die PlĂ€ne der Bundesregierung genehmigt, bis zu 1,75 Milliarden Euro an den Energiekonzern Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) als Kompensation fĂŒr die vorgezogene Abschaltung der Braunkohlekraftwerke zu zahlen. Diese sollen noch bis 2038 weiterlaufen dĂŒrfen, wĂ€hrend fĂŒr die westdeutschen Reviere ein Kohleausstieg bis 2030 beschlossen ist. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte die Kommission milliardenschwere EntschĂ€digungszahlungen an RWE genehmigt. Green Planet Energy hatte daraufhin die PrĂŒfung rechtlicher Schritte angekĂŒndigt. Parallel wird die Ăkoenergiegenossenschaft nun auch die LEAG-Entscheidung juristisch prĂŒfen lassen.
Die Entscheidung der EU-Kommission, Braunkohle-EntschĂ€digungen in Milliardenhöhe zu genehmigen, wirft viele Fragen auf. Warum sollen Steuerzahler:innen fĂŒr die vorgezogene Abschaltung von Braunkohlekraftwerken zahlen, wenn diese ohnehin nicht mit den Klimazielen der EU vereinbar sind? Die LEAG hat wĂ€hrend der Energiepreiskrise Milliardengewinne gemacht und braucht keine zusĂ€tzlichen Geldgeschenke. Diese Entscheidung scheint eher politisch motiviert zu sein als wirtschaftlich oder ökologisch sinnvoll.
Besonders auffĂ€llig ist die ungleiche Behandlung der verschiedenen Braunkohlereviere in Deutschland. WĂ€hrend fĂŒr die westdeutschen Reviere ein Kohleausstieg bis 2030 beschlossen ist, dĂŒrfen die ostdeutschen Kraftwerke bis 2038 weiterlaufen. Dies fĂŒhrt nicht nur zu einer Verzögerung der dringend notwendigen Energiewende, sondern auch zu einer Ungerechtigkeit zwischen den Regionen. Warum sollten die Menschen in Westdeutschland schneller auf saubere Energie umsteigen, wĂ€hrend in Ostdeutschland weiterhin klimaschĂ€dliche Braunkohle verbrannt wird?
Die Genehmigung der Braunkohle-EntschĂ€digungen durch die EU-Kommission ist besonders irritierend, da sie auf den letzten Metern ihrer Amtszeit erfolgt. Dies wirft Fragen zur Transparenz und zur Motivation der Entscheidung auf. Green Planet Energy hat bereits angekĂŒndigt, die Entscheidung juristisch prĂŒfen zu lassen. Es bleibt abzuwarten, ob die Kommission die Details ihrer Entscheidung offenlegt und ob diese einer rechtlichen ĂberprĂŒfung standhalten.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Transparenz der EU-Kommission. Obwohl die Entscheidung zu den RWE-EntschĂ€digungen bereits vor einem halben Jahr getroffen wurde, sind die Details noch immer nicht veröffentlicht worden. Diese Intransparenz ist nicht nur irritierend, sondern auch inakzeptabel. Die Ăffentlichkeit hat ein Recht darauf, die Grundlage solcher weitreichenden Entscheidungen zu kennen.
Die Entscheidung, Braunkohle-EntschÀdigungen in Milliardenhöhe zu genehmigen, hat weitreichende Auswirkungen auf die Energiewende in Deutschland. Anstatt die Energiewende voranzutreiben und in erneuerbare Energien zu investieren, wird hier ein klimaschÀdliches GeschÀftsmodell subventioniert. Dies steht im klaren Widerspruch zu den Klimazielen der EU und Deutschlands.
Statt dem Verursacherprinzip gerecht zu werden und die Kosten fĂŒr die Rekultivierung der zerstörten Region zu ĂŒbernehmen, darf die LEAG sich nun ĂŒber 1,2 Milliarden Euro freuen, die in eine Vorsorgegesellschaft flieĂen sollen. Zu behaupten, diese Entscheidung stĂ€rke die Region, ist blauĂ€ugig. GestĂ€rkt wird mit dieser Entscheidung einzig der tschechische Oligarch Kretinsky, der hinter der LEAG steht.
Green Planet Energy hat bereits angekĂŒndigt, die Entscheidung juristisch prĂŒfen zu lassen. Als Wettbewerber sehen sie sich in der Pflicht, gegen diese ungerechte und klimapolitisch unsinnige Entscheidung vorzugehen. Es bleibt abzuwarten, ob die juristischen Schritte Erfolg haben und ob die EU-Kommission ihre Entscheidung revidieren muss.
Die Entscheidung der EU-Kommission zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass die Politik klare und transparente Entscheidungen trifft, die im Einklang mit den Klimazielen stehen. Es darf nicht sein, dass klimaschÀdliche GeschÀftsmodelle subventioniert werden, wÀhrend die Energiewende ins Stocken gerÀt. Die Politik muss hier klare PrioritÀten setzen und die notwendigen Schritte einleiten, um die Energiewende voranzutreiben.
Die Genehmigung der Braunkohle-EntschÀdigungen durch die EU-Kommission ist ein klimapolitischer Irrsinn auf Kosten der Steuerzahler:innen. Anstatt die Energiewende voranzutreiben und in erneuerbare Energien zu investieren, wird hier ein klimaschÀdliches GeschÀftsmodell subventioniert. Dies steht im klaren Widerspruch zu den Klimazielen der EU und Deutschlands. Es bleibt zu hoffen, dass die juristischen Schritte von Green Planet Energy Erfolg haben und die Entscheidung der EU-Kommission revidiert wird.